Der Kilimandscharo (auch: Kilimanjaro/Kilimandjaro) ist der Traum vieler Bergwanderer oder Bergsteiger.
Genau genommen ist es ein Massiv, eben das Kilimandscharo-Massiv im Nordosten des afrikanischen Staates Tansania. Es erstreckt sich über eine Fläche von ca. 80 km × 60 km. Der höchste Berg dieses Massivs ist der 5895 Meter hohe Kibo oder auch Uhuru-Peak genannt. Ambitionierte und geübte Bergsteiger brauchen mit nur geringen Schwierigkeiten beim Aufstieg auf den Gipfel zu rechnen. Hierfür sind unterschiedlich je nach Route 7 bis 8 Tage einzuplanen.
Die Marangu-Route (= „Coca-Cola-Route“), ebenso wie die Machame-Route sind die Favoriten bei den Bergsteigern, wobei die Marangu-Route auch Hütten zur Übernachtung anbietet. Die gebührenpflichtige Besteigung muss mit einem Chagga-Führer erfolgen, ebenso ist eine Mitnahme einheimischer Träger vorgeschrieben. Allein-Besteigungen sind grundsätzlich untersagt. Auch bei einem noch so wunderbaren, begeisternden Aufstieg sind krasse und plötzliche Wetterumschwünge und sehr deutliche Temperaturunterschiede nicht außer Acht zu lassen.
Nicht nur Bergbegeisterte fasziniert der Kilimandscharo – er hat eine ungeheuer reiche Flora und Fauna
Auch diese begeistern den geübten Wanderer. Unterhalb von Schneefeldern und Gletschern sprießt üppiges Strauch- und Grasland. Die Baumhöhe geht bis ca. 3000 m über dem Meeresspiegel. Das feuchte, heiße Klima in diesem schon Urwald zu nennenden Gebiet hat eine einzigartige Flora mit ungewöhnlich prachtvollen Pflanzen geschaffen. Auf ca. 4000 m Höhe des Kilimandscharos erstaunen den Wanderer Riesenlobelien, Akazien, Lianen und Orchideen. Seltene Moose und Flechten verwandeln den Boden in sanftgrüne bis gelbe Teppiche. Palmen, Zedern und Olivenbäume säumen den Weg des Wanderers.
Die Gebirgswelt des Kilimandscharo hat ebenso die reiche Fauna bestimmt. Bei den Säugetieren sind fast sämtliche Bewohner des afrikanischen Kontinents vertreten: Büffel, Nashörner und Affen ebenso wie Löwen, Leoparden und Hyänen haben dort ihren Lebensraum. Selbst die Elefanten gehören zum Tierbestand. Flamingos, Pelikane, Reiher, Störche und sogar Zugvögel treffen im Bereich der Vogelarten aufeinander.
Der Kilimandscharo und der zunehmende Tourismus
Das 1987 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärte Kilimandscharo-Massiv sowie sein Umland werden immer mehr von Touristen frequentiert. Bergsteiger und Naturfreunde gleichermaßen können eine gute, für ihre Interessen in Frage kommende Reise bei vielen Veranstaltern buchen. Allerdings ist der Trekking-Tourismus als riesige Einnahmequelle auch eine Gefahr für Umwelt und Nachhaltigkeit! Daran sollte jeder noch so begeisterte Kilimandscharo-Besucher und Afrika-Reisender denken!