Wer Wien kennen lernen möchte, der sollte auf Tagesausflüge in die Hauptstadt Österreichs tunlichst verzichten. Dafür ist die Stadt zu groß, die Palette der Sehenswürdigkeiten zu umfangreich. Ein mehrtägiger Urlaub in der Metropole bietet sich daher an, und dieser wird sich lohnen. Ein Aufenthalt ohne Plan bringt Sie dabei garantiert zu Stätten wie der Hofburg und dem Stephansdom, an die jeder Gruppentourist automatisch verbracht wird. Sie sind natürlich sehenswert, jedoch entgeht Ihnen dabei der eigentliche Charme Wiens. Planen Sie also und beginnen dabei mit der Wahl des Urlaubsdomizils. Suchen Sie sich ein Hotel im Wiener Zentrum. Das ist nicht immer billig, aber es lohnt sich. Die Möglichkeit, viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen zu können, wiegt den Stress auf, den der Wiener Straßenverkehr mit sich bringt. Zu empfehlen ist ein Design Hotel in Wien, das Ihnen den Vorteil einer günstigen Lage bietet.
Sollten Sie jedoch nicht auf Ihren Privat-PKW verzichten wollen, hier ein kleiner Geheimtipp: Wien ist in Bezirke gegliedert, die durchgängig nummeriert sind. Direkt im Zentrum liegt der 1. Bezirk, umschlossen von der Ringstraße. Ein weiterer Stadtring, „Gürtel“ genannt, verläuft in größerer Entfernung vom Zentrum. Strahlenförmige Ausfallstraßen führen vom Zentrum weg oder auf dieses zu und lassen die Wiener Altstadt wie eine aufgeschnittene Torte erscheinen. Als Faustregel gilt: Führt eine Ausfallstraße landwärts, dann ist die nächste (mit hoher Wahrscheinlichkeit) in Richtung Zentrum gerichtet, denn in Wien ist die Einbahnstraße die Regel. Wenn Sie eine der Ringstraßen befahren, dann lassen sich an den Abzweigungen die Bezirksnummern an den Häusern ablesen, und es ist darauf zu achten, in welche Richtung jeweils abgebogen werden darf. Ausländischen Falschabbiegern, die zu Geisterfahrern werden, macht der freundliche Wiener aber meist Platz.
Merken Sie sich also gut, in welchem Bezirk Ihr Design Hotel in Wien liegt, das erleichtert den Heimweg. Es ist sowieso gut, nach einem erlebnisreichen Vormittag zu einer Mittagspause in Ihrem Hotel im Wiener Zentrum zurück zu kehren, um Kraft für den Nachmittag zu tanken. Wien kann anstrengend sein.
Sie ersparen sich weitere Planungsarbeiten, wenn Sie den Besuch des Wiener Zentralfriedhofs an den Anfang Ihres Aufenthalts legen. Das mag eigentümlich klingen, macht aber Sinn. Der echte Wiener liebt diesen Ort und ist dort eher bereit, mit einem Auswärtigen ins Gespräch zu kommen. Wenn Sie seine Zuneigung gewinnen, dann können Sie den Rest der Planung getrost ihm überlassen. Er wird Sie an die wirklich reizvollen Flecken Wiens führen, die der normale Tourist nie zu Gesicht bekommt. Dazu gehören die „echten Heurigen“, also die kleinen, zentrumsfernen Gastwirtschaften, wo die Wiener unter sich sind. Das Flair dort ist von ganz anderer Qualität als in den Vorzeigeheurigen für Reisegruppen. Ihr Wiener Freund wird Ihnen Dinge wie
• das Papiermacherplatzl im 6. Bezirk
• den Friedhof der unglücklich Liebenden oder auch
• die Wiener Stadthalle
zeigen, von der nur Wenige wissen, dass sich dort eine Eislaufhalle befindet, in der Publikumslaufen angeboten wird. Machen Sie sich auf den Weg nach Wien. Trinken Sie zu Hause noch einen Kaffee, denn in Wien gibt es Einspänner, Braunen und mehr. Kaffee zu bestellen ist ein Sakrileg.